Auf Exkursion: Ein Tag beim Ökohof Kuhhorst

Anfang Juni ging es mit zwölf engagierten Akteur*innen der Brandenburger Gemeinschaftsgastronomie auf Exkursion ins Ruppiner Land – zum Ökohof Kuhhorst. Die Teilnehmer*innen hatten einen spannenden, lehrreichen Tag und nehmen einen Koffer voller Eindrücke mit in ihre Küchen. 

Nach der Anreise aus den verschiedensten Brandenburger Landkreisen starteten wir mit einer Vorstellungsrunde, bevor Kuhhorst-Betriebsstättenleiter Hannes-Peter die Hoftour am Schweinestall eröffnete. Der Hof plant zukünftig die gesamte Schweinefleisch-Produktion von Zucht bis Schlachtung vor Ort durchzuführen. Aktuell wird auf dem Hof nur Geflügel selbst geschlachtet. Neben Fleisch- und Molkerei-Produkten sind Gemüse- und Getreideanbau Standbeine von Kuhhorst. Ein Teil des angebauten Korns wird als Tierfutter verwendet, der Rest zu Mehl vermahlen und an Bio-Bäckereien sowie im Hofladen verkauft und in der hauseigenen Nudelmanufaktur verarbeitet. Nachdem wir uns die Verarbeitung des Getreides, zum Beispiel per Schälmaschine, erläutern ließen ging es zur Mittagspause. Vernetzung und Verkostung der Produkte des Hofs standen auf dem Speiseplan und boten viel Anlass zum Austausch über Regionalität, Saisonalität und den Bezug von Bio-Lebensmitteln. 

Nach dem Essen machte sich die Gruppe auf dem Weg zu den Rinderställen und der Weide. Dort konnten wir sehr zutrauliche Kälber, die Milchkühe und die Melkanlage besichtigen, während die Mitarbeitenden vor Ort interessante Hintergrundinformationen teilten.  

Auf dem Hof gibt es Wohnraum für Menschen mit Behinderung. Über 90 Beschäftigten werden in Kuhhorst Arbeitsplätze in verschiedensten Einsatzbereichen geboten.  

Nächster Halt: Geflügelzucht und Fleischerei. Die Enten und Gänse verbringen die meiste Zeit draußen, die Küken werden jedoch die erste Zeit im Stall gehalten. An der Fleischerei erhielten wir interessante Einblicke in die Abläufe und es ergaben sich wertvolle Diskussionen, darüber, wie frisches Fleisch in die Gemeinschaftsgastronomie gelangen und verarbeitet werden kann. Ein gelungenes Beispiel auch dafür, wie unsere Exkursionen Austausch über mögliche Kooperationen anregen und die Teilnehmer*innen inspirieren neue Wege der Lebensmittelbeschaffung zu gehen. 

Der Tag war geprägt von herzlicher Gastfreundschaft und umfangreichen Erläuterungen durch die Mitarbeitenden des Hofs.  

Diese Exkursion bot den Küchenteams die Möglichkeit, einen regionalen Produzenten kennenzulernen, hinter die Kulissen eines Bio-Betriebs zu schauen und die hofeigenen Produkte zu verkosten. Die nachhaltige und faire Produktionsweise nach Demeter-Standard beeindruckte die Teilnehmer*innen sehr und regte viele wertvolle Gespräche über die Integration von Bio-Produkten in die Gemeinschaftsgastronomie an. 

Über den Ökohof Kuhhorst

Kuhhorst selbst verbindet ein ursprüngliches Brandenburger Dorf mit einem modernen Bio-Bauernhof und Arbeits- und Wohneinrichtungen für Menschen mit Behinderung. Auf rund 420 Hektar zwischen Fehrbellin und Nauen betreibt der Demeter-Betrieb vielfältige Landwirtschaft. Von Milchvieh- und Geflügelhaltung über Schweinezucht und Gemüseanbau bis hin zu einer Nudel-Manufaktur gibt es hier viel zu entdecken. Besonders stolz sind die Kuhhorster auf ihre eigenen Fleisch- und Wurstwaren, die im Hofladen verkauft werden. 

Exkursionen wie diese ermöglichen es Küchenteams, ein besseres Verständnis für die Produktion von Bio-Lebensmitteln zu bekommen. Sie zeigen, wie wichtig und bereichernd der direkte Austausch mit Erzeuger*innen für die Weiterentwicklung der Gemeinschaftsgastronomie ist. Ein großer Dank gilt dem Team von Kuhhorst für die tolle Tour und den lehrreichen Tag.

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