So war der erste Kantinen-Treff in Potsdam

Am 14.05. fand der erste Kantinen-Treff statt. Gemeinsam haben wir uns mit der Frage beschäftigt, wie mehr bio-regionale Produkte in der Brandenburger Gemeinschaftsgastronomie verarbeitet und serviert werden können – Eine Herausforderung, die sich nur mit Kooperation und Dialog bewältigen lässt.

Um das Thema „Bio aus Brandenburg: Vom Hof zum Herd“ möglichst von allen Seiten zu betrachten, wurden Laura Goforth vom Fördergemeinschaft ökologischer Landbau e. V. und Sabine Kabath, von der Bio-Gärtnerei Watzkendorf als Expertinnen an Bord geholt. Denn Kooperationen zwischen Einrichtungen der Brandenburger Gemeinschaftsgastronomie und regionalen Erzeuger*innen zu schaffen, ist gar nicht so einfach. Über eine Beispielkooperation zwischen der Solawi SpeiseGut und dem Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe könnt ihr hier mehr lesen.  

Laura Goforth hat den inhaltlichen Teil mit einer Vorstellung der Projekte des FÖL eingeleitet und Kooperationen zwischen Erzeuger*innen und Abnehmer*innen gezeigt. Zum Beispiel gab es solche Kooperationen im Rahmen des Projekts Ganztierstark. Woran es oft scheitert, sind fehlende Verbindungen zwischen den Erzeuger*innen und denen, die ihre Produkte gerne verarbeiten möchten.  

Das wurde auch in Sabine Kabaths Impulsvortrag deutlich: Gerade kleinere Bio-Betriebe können sich aufwendige Infrastruktur, zum Beispiel für die Auslieferung, nicht leisten. Die Bio-Gärtnerei Watzkendorf hat dafür extra ein Tochterunternehmen für die Logistik gegründet. Wenn es um Kooperation zwischen Höfen und Gemeinschaftsgastronomie geht, ist es wichtig, in den Dialog zu treten und Fragen zu klären, wie wer sich um Infrastruktur wie Kühlhäuser oder Lagermöglichkeiten kümmern kann. Wo es möglich ist, sollte miteinander besprochen werden, wie man eventuell eine Investitionslast teilen kann. Auch können die gegenseitigen Bedarfe nur so geklärt werden.  

Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg, wie es so schön heißt. Voraussetzung für eine Zusammenarbeit ist eine hohe Motivation der Gemeinschaftsgastronomiebetriebe regionale Bio-Produkte zu beziehen. Und damit einhergehend auch eine intensive Recherche, wo regionale Produkte in der Region so weiterverarbeitet werden können, damit sie in der Gemeinschaftsgastronomie genutzt werden können.  

Zwischen den Teilnehmenden des Kantinen-Treffs entstand auch ein spannender Austausch über die Herausforderungen, die sich teilweise auf Landkreisebene unterscheiden. Anschließend wurde gemeinsam über Lösungen und erste Handlungsschritten beraten, um die Lücke zwischen Bedarf und Angebot gut zu überwinden.  

Wir bedanken uns für den tollen Nachmittag und die vielen Ansätze und Ideen. Bis zum nächsten Kantinen-Treff!  

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